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Serum, Konzentrat oder Ampulle?

Aktualisiert: 22. Sept.

Wie du den Überblick behältst – und worauf es bei der Beratung wirklich ankommt

In der Welt der Apothekenkosmetik finden sich viele hochwertige Pflegeprodukte – aber auch viele Fachbegriffe, die nicht immer eindeutig sind. Gerade wenn es um Wirkstoffpflege geht, stellen sich Kund:innen häufig diese Fragen:


  • Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Serum, Konzentrat und Ampulle?

  • Brauche ich wirklich alle drei?

  • Und wie finde ich heraus, was zu meiner Haut passt?


Tatsächlich ist das Thema komplexer, als es auf den ersten Blick scheint – und bietet gerade in der Freiwahl viel Potenzial für fachkundige Beratung.


Warum es so viele Begriffe gibt – und warum sie oft verwirren

Zunächst einmal wichtig zu wissen: Die Bezeichnungen Serum, Konzentrat, Ampulle, Booster oder Essenz sind nicht geschützt. Das bedeutet, jede Kosmetikmarke kann diese Begriffe frei verwenden – je nachdem, wie es zur Positionierung der Produkte passt.

Das führt dazu, dass:

  • ein leichtes Gel bei Marke A als Serum bezeichnet wird,

  • ein ähnliches Produkt bei Marke B als Konzentrat,

  • und ein flüssiges Wirkstoffprodukt mit Vitamin C bei Marke C unter Ampulle läuft – obwohl es nahezu die gleiche Wirkung hat.


    Für die Beratung in der Apotheke ist das eine Herausforderung – aber auch eine große Chance:Denn wer hier Orientierung bietet, wird schnell als kompetente:r Hautpflegepartner:in wahrgenommen.


Was alle drei Produktarten gemeinsam haben

Egal ob Serum, Konzentrat oder Ampulle – sie alle gehören zur Gruppe der sogenannten Wirkstoffpflegeprodukte. Sie werden nicht als Basiscreme eingesetzt, sondern ergänzen die tägliche Hautpflege durch gezielte Inhaltsstoffe. Typische Gemeinsamkeiten sind:

  • Sie werden nach der Reinigung, vor der Pflegecreme aufgetragen

  • Sie enthalten oft hochkonzentrierte Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Niacinamid, Vitamin C oder pflanzliche Extrakte

  • Sie sind meist feiner in der Textur als klassische Cremes

  • Sie wirken auf spezifische Hautbedürfnisse – z. B. Feuchtigkeitsmangel, Müdigkeit, Rötungen oder erste Fältchen


Der Unterschied auf einen Blick

Hier eine einfache Übersicht, wie du die drei Produktarten voneinander abgrenzen kannst:

Produkt

Textur

Anwendung

Besonderheit

Serum

Gelartig bis milchig-leicht

Täglich, morgens oder abends

Für langfristige Pflegeziele – z. B. Glow, Feuchtigkeit, Hautschutz

Konzentrat

Etwas cremiger oder dichter

Kurweise oder regelmäßig

Bei gezielten Hautproblemen – z. B. Pigmentflecken, Rötungen, Hautstress

Ampulle

Flüssig, oft wässrig

Einzelanwendung oder 7-Tage-Kur

Maximale Wirkstoffkonzentration, meist konservierungsfrei, schnelle Effekte

Die Faustregel lautet:

Serum = täglicher Begleiter

Konzentrat = Spezialpflege bei Bedarf

Ampulle = gezielter Wirkstoff-Boost


So erklärst du das im Beratungsgespräch

Viele Kund:innen trauen sich an Ampullen oder Konzentrate nicht heran, weil sie glauben, das sei nur etwas für Fachkosmetik oder Anti-Aging-Profis. Hier helfen einfache, anschauliche Formulierungen:

„Ein Serum ist wie ein täglicher Vitamin-Booster für Ihre Haut – leicht, schnell einziehend, gut verträglich. Ein Konzentrat ist etwas intensiver – das empfiehlt sich, wenn die Haut gerade besondere Bedürfnisse hat. Und eine Ampulle ist der Turbo-Booster – z. B. nach dem Urlaub oder bei sehr gestresster Haut.“
„Jede Firma nennt ihre Produkte anders – mir ist wichtig, was drin ist und was Ihre Haut gerade braucht. Ich erkläre Ihnen gerne die Unterschiede.“

Diese ehrliche, verständliche Kommunikation schafft Vertrauen – und hebt deine Beratung deutlich vom üblichen Verkaufsgespräch ab.


Typische Wirkstoffe und ihre Wirkung

Viele Seren, Konzentrate und Ampullen enthalten:

  • Hyaluronsäure – für intensive Durchfeuchtung

  • Niacinamid – beruhigend, ausgleichend, porenverfeinernd

  • Vitamin C – antioxidativ, hautbildverfeinernd, Glow-fördernd

  • Panthenol, Aloe Vera, Algenextrakte – zur Beruhigung und Regeneration

  • Peptide und Ceramide – für Struktur und Barrierepflege

Die Wahl des passenden Produkts hängt also nicht nur vom Namen ab, sondern vom aktuellen Hautzustand – und der gewünschten Pflegewirkung.


Fazit

Seren, Konzentrate und Ampullen sind keine Marketing-Floskeln – sondern wertvolle Wirkstoffpflegeprodukte, die gezielt eingesetzt werden sollten. Auch wenn die Begriffe nicht geschützt sind und von Marke zu Marke variieren, gilt:

  • Wer die Texturen versteht,

  • die Inhaltsstoffe kennt

  • und kundenorientiert berät,

schafft echte Beratungskompetenz – mit Wow-Effekt für die Haut und für das Vertrauen deiner Kund:innen.



Deine Nancy - PK Akademie Pharma & Kosmetik

Beratung mit Fachwissen. Und Gefühl für Haut.


ree

 
 
 

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