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Sommerhautprobleme in der Apotheke – gezielte Beratung bei Sonnenbrand, Hitzepickeln & Co.


Die heiße Jahreszeit ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres – aber für die Haut oft eine Herausforderung.UV-Strahlung, Hitze, Schweiß, Chlor- oder Salzwasser und falsche Pflegeprodukte führen schnell zu Irritationen. Gerade im Sommer landen daher viele Kundinnen mit akuten Hautproblemen in der Apotheke – oft mit dem Wunsch nach schneller Hilfe, unkomplizierter Beratung und wirkungsvollen Pflegeempfehlungen.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du vier der häufigsten Sommerhautprobleme sicher erkennst und welche apothekenexklusiven Lösungen du in der Freiwahl gezielt empfehlen kannst.


🔥 1. Sonnenbrand – wenn’s zu spät ist

Was passiert?

Sonnenbrand ist eine akute Entzündung der Haut durch übermäßige UVB-Strahlung. Typisch sind Rötungen, Hitzegefühl, Brennen, manchmal Schwellungen oder gar Blasenbildung. Besonders hellhäutige Menschen und Kinder sind betroffen – oft nach ungeschütztem Aufenthalt in der Mittagssonne.

Was hilft?

  • Kühlende Gele mit Aloe Vera, Panthenol oder Thermalwasser

  • Reizfreie Reinigung mit Mizellenlösungen oder milden Waschlotionen

  • Keine fetthaltigen Cremes oder Duftstoffe – sie verstärken den Hitzestau

Beratungstipp: Empfehle, die betroffene Haut zu kühlen (nicht eiskalt!), nicht zu reiben und erst wieder Sonneneinstrahlung auszusetzen, wenn die Haut vollständig regeneriert ist. Ein Thermalwasserspray kann auch zwischendurch für Linderung sorgen.


💧 2. Hitzepickel (Miliaria) – kleine Bläschen, große Wirkung

Was passiert?

Wenn Schweiß nicht richtig abfließen kann, weil Poren verstopft sind (z. B. durch Okklusion, zu viel Pflege oder enge Kleidung), entstehen sogenannte Hitzepickel – vor allem am Rücken, unter den Armen oder im Dekolleté.Es handelt sich um kleine rote oder weiße Knötchen oder Bläschen – oft juckend, aber harmlos.

Was hilft?

  • Leichte, fettfreie Texturen wie Fluids oder Gele

  • Pflege mit Zink, Urea oder beruhigenden Pflanzenextrakten

  • Kleidung lockern, keine dichten Sonnencremes mit hohem Fettanteil

Beratungstipp: Empfehle keine austrocknenden Produkte! Das Ziel ist nicht „Pickelbekämpfung“, sondern Schweißkanäle entlasten und Haut beruhigen.


🌞 3. Mallorca-Akne – wenn Pflege zur Belastung wird

Was passiert?

Die sogenannte „Mallorca-Akne“ ist eine lichtbedingte, akneähnliche Hautreaktion. Sie entsteht, wenn Inhaltsstoffe aus Sonnenschutzprodukten – insbesondere Emulgatoren und Lipide – unter UV-Einfluss mit der Haut reagieren.

Typisch: juckende Knötchen oder Pusteln an Schultern, Dekolleté oder Oberarmen, wenige Stunden oder Tage nach Sonnenexposition.

Was hilft?

  • Fettfreie Sonnenschutzprodukte ohne Emulgatoren (z. B. Gel-Texturen)

  • Thermalwasser zur Beruhigung

  • Sanfte Reinigung, keine schäumenden oder peelenden Produkte

Beratungstipp: Mallorca-Akne ist keine klassische Akne – also keine austrocknenden Akne-Produkte verwenden! Ziel ist Beruhigung, nicht „Klärung“.


🌊 4. Gereizte Haut durch Sonne, Salz oder Chlor

Was passiert?

Kombinationen aus UV-Strahlung, Wasserentzug (durch Chlor oder Salzwasser) und mechanischen Reizen (Sand, Handtücher, Hitze) können die Hautbarriere stören. Die Folge: Spannungsgefühl, Rötung, Trockenheit, leichte Schuppung.

Was hilft?

  • Lipidspendende Reinigungsöle oder Duschbalsame

  • Beruhigende Tagespflege mit Panthenol, Glycerin oder Ceramiden

  • Pflege ohne Duftstoffe oder Alkohol

Beratungstipp: Frage aktiv: „Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Haut nach dem Baden spannt oder juckt?“ Empfiehl keine Produkte mit Alkohol, Säuren oder Peelingeffekten – weniger ist jetzt mehr.


✅ Fazit: Schnelle Hilfe, die bleibt – durch gute Beratung

In der Apotheke kommen Menschen nicht nur mit akuten Beschwerden, sondern mit dem Wunsch, sich sicher beraten zu fühlen.Wer sich mit Sonnenbrand, Hitzepickeln oder Mallorca-Akne an dich wendet, will keine Standardlösung – sondern eine Empfehlung, die wirkt, beruhigt und verständlich erklärt wird.

Mit etwas Hautwissen, Beobachtungsgabe und Fingerspitzengefühl kannst du genau das leisten – und die Apotheke als kompetente Hautanlaufstelle positionieren.


Sicher beraten. Kompetent verkaufen.


Nancy – PK Akademie Pharma & Kosmetik

 
 
 

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